- 25.09.2023
- 9 min
- Wissen
- Bewässerung mit der Gießkanne
- Sprinkleranlage
- DIY-Installation einer Sprinkleranlage im Garten
- Gartenschlauch
- Tröpfchenbewässerung
- Tonbewässerung
- Vor- und Nachteile der Tonbewässerung
- Tonbewässerung selbst bauen
- Das Wichtigste Zusammengefasst
- Weitere nützliche Tipps für Ihren Garten
Welches ist das beste Bewässerungssystem für den eigenen Garten?
Bei der Gartenbewässerung lassen sich viele verschiedene Bewässerungsmethoden unterscheiden. Sie alle besitzen ihre Eigenarten und bringen verschiedene Vor- und Nachteile mit sich. Eine Anpassung der Bewässerungsmethode an die individuellen Anforderungen des eigenen Gartens kann von Vorteil sein, um hervorragende Ergebnisse zu erzielen und eine Menge Arbeit zu sparen. Um das Beste aus seinem Garten herauszuholen, empfiehlt es sich die Bewässerungsmethodik und den eigenen Garten aufeinander abzustimmen. Im Hinblick auf Wetterextreme wie zum Beispiel lange Trockenperioden spielt die Optimierung der Bewässerung eine große Rolle, da dem Garten Stress erspart bleibt und ein geringerer Aufwand an Arbeit erbracht werden muss. Eine Optimierung der Bewässerung kann darüber hinaus auch zu einer Optimierung von Ertrag und Pflanzenwachstum, bei gleichzeitiger Wassereinsparung führen.
Bewässerung mit der Gießkanne
Die Bewässerung des Gartens per Gießkanne ist eine weit verbreitete Methode. Sie ist simpel, verursacht keinen größeren Aufwand in der Anschaffung und ermöglicht eine relativ genaue Kontrolle der Wassermenge. Für größere Gärten ist die Gießkanne aber eher ungeeignet, da die Bewässerung hier sehr zeitintensiv werden kann. Darüber hinaus lassen sich mit ihr auch keine größeren Flächen bewässern. Wer einen größeren Garten bewässern möchte, sollte auf andere Bewässerungssysteme zurückgreifen.
Sprinkleranlage
Eine Gießkanne mag für die Bewässerung größerer Flächen ungeeignet sein. Eine Sprinkleranlage ist hierfür hingegen perfekt geeignet. Durch sie kann eine gleichmäßige Bewässerung von Flächen gewährleistet werden. Insbesondere größere Rasenflächen lassen sich mit einem Sprinklersystem optimal bewässern. Je nach Modell ist es hier auch möglich die Sprinkleranlage zu automatisieren, sodass kaum Arbeitsaufwand abseits der Installation und regelmäßigen Wartung besteht. Ein automatisches Bewässerungssystem ermöglicht auch die Fortbewässerung des Gartens in Abwesenheit, wie z.B. beim Fahren in den Urlaub.
Sprinkleranlage
Eine Gießkanne mag für die Bewässerung größerer Flächen ungeeignet sein. Eine Sprinkleranlage ist hierfür hingegen perfekt geeignet. Durch sie kann eine gleichmäßige Bewässerung von Flächen gewährleistet werden. Insbesondere größere Rasenflächen lassen sich mit einem Sprinklersystem optimal bewässern. Je nach Modell ist es hier auch möglich die Sprinkleranlage zu automatisieren, sodass kaum Arbeitsaufwand abseits der Installation und regelmäßigen Wartung besteht. Ein automatisches Bewässerungssystem ermöglicht auch die Fortbewässerung des Gartens in Abwesenheit, wie z.B. beim Fahren in den Urlaub.
DIY-Installation einer Sprinkleranlage
H3 DIY-Installation einer Sprinkleranlage im Garten
1. Kläre zunächst die notwendigen Formalia, bevor du mit den weiteren Installationsschritten fortfährst (Einholen von Genehmigungen falls erforderlich; eventuelle verlegte Leitungen, die beim Ausheben der Gräben im Weg sein könnten).
2. Es folgt nun das Ausheben der Gräben für die Rohrleitungen. Um Frostschäden zu vermeiden, empfiehlt es sich eine Tiefe von rund 70-100 cm auszuheben.
3. Schneide als nächstes die Rohrteile in passenden Längen für deine Anlage zurecht. Falls nötig, entgrate unsaubere Schnittkanten. Ansonsten kann es sein, dass die Verbindungsstücke beschädigt werden, oder nicht dicht verschließen. Als Wasserrohre für die Sprinkleranlage empfehlen wir unsere HDPE-Rohrsysteme. Sie eignen sich besonders gut für die Bewässerung im eigenen Garten und sind vielseitig einsetzbar.
4. Verlege nun die Rohre und verbinde sie beispielsweise mithilfe unserer Fitting Verbindungsstücke, sofern du HDPE-Rohrvorrichtungen verwenden möchtest. Ebenfalls gilt es den Einbau der passenden Ventile in das Sprinklersystem nicht zu vergessen. Es lassen sich viele verschiedene Arten von Ventilen in die Anlage einbauen. Diese können je nach Bedarf variieren. Im Folgenden eine kurze Aufzählung möglicher Ventile, die du verwenden kannst:
a. Steuerventile: Steuern Wasserdurchfluss mithilfe von Steuergerät, gut zur Automatisierung
b. Entwässerungsventile: Frostschutz, weniger Verschleiß, leichtere Wartung durch unkompliziertes Wasserablassen
c. Druckminderungsventile: regulieren den Wasserdruck à weniger Verschleiß und effizientere Bewässerung.
5. Es folgt die Installation und Ausrichtung der Sprinklerköpfe an den gewünschten Stellen, die du an die Rohrleitung über passende Verbindungsstücke anschließt.
6. Im nächsten Schritt prüfst du, ob deine Anlage funktionsfähig ist, um ggf. noch Änderungen vorzunehmen. Falls installiert, stelle das Steuergerät richtig ein. Hierbei gilt es, die Eigenart deines spezifischen Steuergerätes zu beachten.
7. Im letzten Schritt schüttest du die zuvor ausgehobenen Gräben wieder zu. Achte darauf, dass die Sprinklerköpfe oberhalb des Bodens bleiben.
Geschafft! Nun bist du im Besitz eines automatischen Bewässerungssystems für den eigenen Garten, dass dir viel Arbeit und Zeit sparen wird. Achte durch regelmäßige Wartung darauf, dass die Anlage stets funktionsfähig bleibt.
Gartenschlauch
Ähnlich wie die Sprinkleranlage, eignet sich der Gartenschlauch ebenfalls für größere Flächen aber auch einzelne Pflanzen und Beete. Der Gartenschlauch als Bewässerungsmethode ist jedoch anfälliger für die Verschwendung von Wasser oder eine ungleichmäßige Wasserzufuhr – besitzt also eine geringere Genauigkeit im Vergleich zur Sprinkleranlage. Doch die Bewässerung des eigenen Gartens mit dem Gartenschlauch ist meist kostengünstig in der Anschaffung, einfach handzuhaben und flexibel in der Wassermenge dosierbar. In ihren Vor- und Nachteilen ähnelt sie denen der Gießkanne, denn auch mit dem Gartenschlauch stößt der Nutzer bei größeren Gärten oder präziser Bewässerung relativ schnell an seine Grenzen. Für Einsteiger ist diese Methodik gut geeignet, da sie wenig Vorwissen benötigt und bei der Anschaffung vorab relativ wenig Information oder Aufwand notwendig ist. Sofern Schlauch, passende Sprühaufsätze und Dichtungen vorhanden sind, steht der Bewässerung nichts mehr im Weg.
Tröpfchenbewässerung
Die Technik der Tröpfchenbewässerung eignet sich insbesondere für Beete, Sträucher mit dichtem Gestrüpp oder Pflanzen die Bewässerung gezielt im Wurzelbereich benötigen. Tröpfchenbewässerung ist durch die Bewässerung am Wurzelbereich besonders effizient und minimiert die Verdunstung von Wasser. In der Anschaffung zwar teurer als zuvor aufgeführte Bewässerungsmethoden, schafft die Tröpfchenbewässerung auf längere Sicht Ersparnisse und reduziert Zeit- und Arbeitsaufwand. Genauere Informationen inklusive einer schrittweisen Installationsanleitung für den eigenen Garten findest du hier.
Tonbewässerung
Die Tonbewässerung ist ein Kompromiss zwischen Automatisierung und DIY. Hierfür werden Tongefäße, sogenannte „Ollas“, in die Erde eingelassen, anschließend mit Wasser befüllt und in der Nähe von den mit Wasser zu versorgenden Pflanzen platziert. Auf diese Weise können sie die Pflanze mit Wasser versorgen. Möglich wird dies durch den porösen Ton, durch welchen das Wasser langsam durchsickert und die Pflanze folglich mit Wasser versorgt.
Vor- und Nachteile der Tonbewässerung
Entscheidender Vorteil hierbei ist, dass das Tongefäß das Wasser nur langsam an die Umgebung abgibt und die Pflanzen somit auch durch einmaliges Auffüllen der „Ollas“ über einen längeren Zeitraum von mehreren Tagen mit Wasser versorgt werden. Darüber hinaus macht sich die Methodik den Bewässerungszustand des Bodens zu nutze. Die sogenannte „Bodenwasserspannung“ besagt: Je trockener der Boden ist, desto mehr Saugkraft besitzt er. Im Umkehrschluss sickert somit mehr Wasser aus den Tongefäßen in den Boden, wenn der Boden trockener ist. Durch die unterirdische Bewässerung kann der Wasserverlust minimiert- und die Gesundheit der Pflanzen bestmöglich erhalten werden. Sonstige Teile der Pflanze oberhalb der Erde bleiben trocken und entziehen somit Krankheiten und Schädlingen ihre Grundlage. Darüber hinaus gedeiht weniger Unkraut, da seine Wurzeln nicht tief genug reichen, um von der Tonbewässerung zu profitieren.
Insbesondere wenn Sie viel unterwegs sind, oft keine Zeit für die Bewässerung ihres Gartens finden und nicht das Geld und die Zeit in ein automatisiertes Bewässerungssystem wie z.B. die Tröpfchenbewässerung stecken wollen, ist die Tonbewässerung für sie geeignet. Sie stellt einen guten Kompromiss zwischen präziser, automatisierter Bewässerung und simpler DIY-Methode dar.
Bei großen Flächen gerät jedoch auch dieses System an seine Grenzen, da der Bewässerungsradius einer „Olla“ nur rund einen Meter in Abhängigkeit zur Bodenbeschaffenheit und Gefäßgröße umfasst.
Tonbewässerung selbst bauen
Auch für die Tonbewässerung gibt es eine Möglichkeit zur DIY-Installation. Mithilfe dieser drei Schritte kannst du dir ohne großen Kosten- und Zeitaufwand selbst mehrere Ollas herstellen. Hierfür benötigst du folgende Materialien: mindestens 2 unglasierte Tontöpfe, Heißkleber und beliebiges Material zum Abdichten der Tontöpfe.
1. Klebe die beiden Tontöpfe mithilfe des Heißklebers o. Ä. aneinander, sodass sie fest miteinander verbunden und wasserdicht verschlossen sind.
2. Als nächstes versiegelst du eines der Löcher der aneinandergeklebten Tontöpfe
3. Nachdem du genügend Tongefäße für deinen Bewässerungsbedarf hergestellt hast, kannst du die Gefäße in die Erde einlassen und über das andere Loch mit Wasser befüllen. Gegebenenfalls kannst du das Loch zur Befüllung mithilfe eines Deckels verschließen, um zu verhindern, dass Dreck oder Tiere in die „Olla“ gelangen.
Das Wichtigste Zusammengefasst
Wer einen kleinen Garten- und ein geringes Budget besitzt, für den eignet sich die Bewässerung per Gießkanne oder Gartenschlauch. In Punkto Effizienz und optimierter Wasserversorgung haben Sie verglichen mit den anderen Bewässerungsmethoden zwar das Nachsehen, sind jedoch kostengünstig in der Anschaffung und simpel in der Anwendung. Hieran schließt sich die Tonbewässerung an. Sie ist ebenfalls kostengünstig und stellt im Vergleich zu Gießkanne und Gartenschlauch eine signifikante Arbeitserleichterung dar, erfordert aber auch einen gewissen Installationsaufwand. Diese Art von Bewässerungssystem ist auch als DIY-Bewässerung umzusetzen. Wer aus wenig finanziellen Mitteln möglichst viel herausholen möchte, für den ist die Tonbewässerung genau die richtige Art der Bewässerung. Zur Bewässerung größerer Flächen ist sie jedoch nicht geeignet. Wer auf professionellere Mittel zur Gartenbewässerung umsteigen möchte, einen großen Garten besitzt oder sich deutliche Arbeitserleichterung im eigenen Garten wünscht, für den eignen sich die Tröpfchenbewässerung oder Installation einer Sprinkleranlage. Im Anschaffungswert zwar teurer, punkten die beiden Bewässerungssysteme durch ihre Effizienz und sparen auf lange Sicht kosten ein. Darüber hinaus sind sie die optimale Möglichkeit, um größere Flächen akkurat zu bewässern und lassen sich vollautomatisieren.
Weitere nützliche Tipps für deinen Garten
- Bewässere deinen Garten früh morgens oder spät am Abend, um Verdunstung zu minimieren
- Bewässere im Wurzelbereich der Pflanze, um Krankheiten zu vermeiden
- Mulch kann helfen den Boden feucht zu halten und somit den Wasserverbrauch zu senken
- Viel hilft nicht immer viel: Zu intensive Bewässerung kann zu Wurzelfäulnis führen
- Verwende vorzugsweise Regenwasser zur Gartenbewässerung denn:
- Regenwasser ist weicher und somit verträglicher für Pflanzen
- Es spart kosten
- Die Verwendung von Regenwasser ist nachhaltig
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